Jerome Rothenberg / Ein Gedicht der Wunder

Der Dichter Jerome Rothenberg (1931-2024) ist am 21. April 2024 gestorben. Norbert Lange, der sich um alle Veröffentlichungen von Jerome Rothenberg in deutscher Sprache verdient gemacht hat, nimmt mit seiner Übersetzung dieses langen Gedichts (hier das PDF mit dem amerikanischen Original)  Abschied von Jerome Rothenberg. 1 /Ein Wundernoch gewöhnlicher als das Grasan unseren Füßen die… Weiterlesen Jerome Rothenberg / Ein Gedicht der Wunder

Jerome Rothenberg / Ein Paradies der Dichter

Aus dem Amerikanischen von Norbert Lange (im PDF hier wie gewohnt mit dem Originalgedicht) 1Er greift ein Buch vom Regal & bekritzelt eine Textseite: »Ich bin der Letzte.« Das bedeutet, dass die Welt enden wird mit ihm. 2Im Inferno stellt sich Dante ein Paradies der Dichter vor & nennt es Limbo. Töricht glaubt er, sein… Weiterlesen Jerome Rothenberg / Ein Paradies der Dichter

Robert Kelly // Nothing / is really true / until / it is translated

Das kleine Gedicht (vom 26.X.2017) ist ein Vorgriff auf den kommenden Oktober: Nichtsist wirklich wahrbises übersetzt ist. Und weil ich dachte, dass nur wahr sein kann, was verschieden ist, habe ich ein paar Genossenschafter um ihre Versionen gefragt: Stefan Ripplinger übersetzt: Nichtsist gesetztbevores übersetzt ist. Und Norbert Lange: Es ist nichtswirklichist es nichtübertragen Und Jonis… Weiterlesen Robert Kelly // Nothing / is really true / until / it is translated

Norbert Lange / Gespräch mit dem Hunger

Erde, Erde,Runde Erde,Rund um den Planeten,Da sind Knochen, Knochen, Knochen, Die Große lässt sie bleichen,In Wetter, Sonne, Luft,Bis alles Fleisch verpufft,Hehehe. O Geist, o Geist, o Geist, O Tag, o Tag, o Tag,Fahrt in meine Glieder, Lasst es nicht verdorren, Lasst es nicht verknöchern, Was ich selbst mir bin. Inuit-Lied 1Den Mund voll schmelzender Wörter. Hunderte sollen es gewesen seinfür etwas… Weiterlesen Norbert Lange / Gespräch mit dem Hunger

Eskimo / Himmel und Hölle

(Nalungiaq berichtet) Und sterben wir zuletzt,lässt wenig sich sagen, was sein wird danach.Doch haben wir und andre in Träumendie Toten oft gesehen, die uns besuchten,als wären sie noch lebendig.So glauben wir, das Leben findet hier auf Erden nicht sein Ende. An drei Orte, heißt es, kommen Menschen nach dem Tod:Da ist das Himmelsland, ein guter Ort,wo… Weiterlesen Eskimo / Himmel und Hölle

Norbert Lange / Der Hunger

Wenn wir mit dem Essen spielen und nicht länger Fremde in diesem Gedicht sind, besessen von einem anderen, teilen wir uns in dampfenden Schalen eine Portion.Und tragen zwei einen Herd, haben sie es überstanden. Doch wüsstet ihr vom Schrecken, den wir erdulden, verstündet ihr, wieso wir lieben: das Spiel mit dem Essen, bei Gesang und Tanz das Feuer zu schüren.… Weiterlesen Norbert Lange / Der Hunger

Eskimo / Hunger

(Samik berichtet) Fremde, die ihr uns froh und ohne Sorge seht,wüsstet ihr vom Schrecken, den wir erdulden,verstündet ihr, wieso wir essen und singen und tanzen so gerne.Es gibt keinen unter uns,der keinen schlechten Jagdwinter erlebte,zu dem viele den Hungertod erlitten.Uns ringt es grade mal ein Schulterzucken ab,hören wir, dass einer an Hunger starb – wir… Weiterlesen Eskimo / Hunger

Norbert Lange / Zu zwei Gedichten von Veronica Forrest-Thomson

Norbert Lange hat seine Übersetzungsarbeit an den Gedichten von Veronica Forrest-Thomson – "Sternzeichen Schütze", eben gerade als roughbook 061 erschienen – begleitet mit zwei Aufsätzen: Als Toledo-Journal ist soeben "V übersetzen" online gegangen, und hier folgen weitere Überlegungen zu den Gedichten von Veronica Forrest-Thomson und den Übersetzungen von Norbert Lange (hier auch als PDF; das… Weiterlesen Norbert Lange / Zu zwei Gedichten von Veronica Forrest-Thomson